Nanni Balestrini

 

Nanni Balestrini




Parallel zu seiner literarischen Produktion betreibt Nanni Balestrini maßgebliche Forschungen auf dem Gebiet des Visuellen. Ausgehend von der materiellen Seite des Wortes und unter Verwendung verschiedenster Verfahren und Materialien (bedrucktes Papier, Stempel, Plastik, Druckplatten, Landkarten, neue Technologien, öffentliche Skulpturen ...) hat er ein Universum an Wort-Bildern unserer Zeit entworfen, eine große visuelle Erzählung, bei der das Berichten von Fakten sich mit einer ästhetischen und sozialen Reflexion vermischt.
Er hat an zahlreichen Ausstellungen in Italien und im Ausland teilgenommen, 1993 war
er auf der Biennale von Venedig vertreten. In jüngerer Zeit gestaltete er Ausstellungen in
der Galerie Mazzoli (Modena), im Museum für zeitgenössische Kunst MACRO (Rom) und
in der Fondazione Morra (Neapel) sowie in der Fondazione MUDIMA (Mailand).
2006 Ausstellung MOT in der Galerie Splitter Art, Wien.


Nanni Balestrini wurde 1935 in Mailand geboren und lebt heute zwischen Rom und Paris. In den frühen 60ern war er Protagonist der „Novissimi“ sowie des „Gruppo 63“, zu dem die Autoren der Neoavantgarde sich zusammenschlossen. Er ist Autor zahlreicher, oft mit genreübergreifenden Techniken experimentierender Gedichtbände und Romane. Einige davon wurden zu Schlüsseltexten der 68’er Generation (z.B. Gli invisibili, Mailand, 1987). Balestrini spielte eine bedeutende Rolle bei der Gründung von Zeitschriften wie „Il Verri“, „Quindici“, „Alfabeta“ u.a. und war auch als bildender Künstler zunehmend erfolgreich (1993 Teilnahme an der Biennale von Venedig). Gedichtbände jüngeren Datums: Sfinimondo (Neapel, Bibliopolis, 2003); Sconnessioni (Rom, 2008); Blackout e altro (Rom, 2009); Lo sventramento della storia (Rom, 2009). Bei Suhrkamp erschien 2009 die mobile deutsche Fassung des Computer-Romans Tristano (mit einem Vorwort von Umberto Eco, deutsch von Peter O. Chotjewitz.)

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