Jauk-Hinz/Eva Ursprung

 

Doris Jauk-Hinz/Eva Ursprung

 

Social Transcoding Systems


Paradoxe Interventionen im öffentlichen Raum
Performancefestival Asiatopia 2009, Bangkok und Chiangmai




1. Flaggenperformance vor CCTV-Kameras: Die im Bangkok Art Center installierten Überwachungskameras fungierten als Kommunikationsplattform, Übungsplattform und "Bühne". Die Übermittlung von transformierten Botschaften zu Ordnungssystemen in Form von Zeichen des Semaphore-Alphabetes wurde vom Überwachungssystem aufgezeichnet. Die Verwendung der rot-gelben Flaggen verwies auf die politisch brisante Situation der "roten" und "gelben" Parteien in Thailand. In der Abschlussperformance wurde das Publikum um eigene Statements gebeten, die von einer Performern kodiert der anderen übermittelt wurden. Personen aus dem Publikum wurden gebeten, die dekodierten Statements in ihrer Muttersprache auf den Rücken der Performerinnen zu schreiben.

2. In Chiangmai wurde das Publikum verstärkt in die Performance mit einbezogen. Nach dem Spiel mit Übertragungsfehlern, Übersetzungsfehlern und Missverständnissen über verschiedene Sprachen und Medien signalisierten die Performerinnen die Wörter: ORDER - CREATIVITY - CHAOS. Anschließend wurden Flaggen ans Publikum verteilt und ein gemeinsames Wort eingeübt: COMMUNICATION.

Im Rahmen verschiedener Projekte des Kunstvereins W.A.S. entwickelten die Künstlerinnen diverse Performances mit Semaphore-Flaggen, u.a. für die Danube Streaming Show (2003), einem Reise- Kunst- und Kommunikationsprojekt entlang der Donau von Veronika Dreier, Doris Jauk-Hinz und Eva Ursprung.

Fotos: Doris Jauk-Hinz, Aor Nopawan, Zoncy Phyu, Eva Ursprung

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http://was.mur.at/danube_streaming.html


Doris Jauk-Hinz, geb. 1954, Univ. für angewandte Kunst in Wien, lebt und arbeitet als Medienkünstlerin in Graz.

Seit 1980 inszenierte intermediale Installationen und Projekte im öffentlichen Raum im In- und Ausland. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen vor allem die Geschlechterverhältnisse im alltäglichen Leben unterschiedlicher gesellschaftlicher Kontexte. Dabei werden kommunikative Qualitäten technischer Medien ebenso genutzt wie soziales Handeln in performativen Interaktionen von Reisekunstprojekten.

1986 Mitbegründerin von "grelle musik", Intermedia: Science and the digital arts und der Projektreihe "Klang im Intermedium" (gem. mit Werner Jauk). Mitglied von Eva & Co; Vorstandsmitglied: seit 1995 des Kunstvereins W.A.S. (Womyn's Art Support); 2004-07 des Vereins mur.at zur Förderung von Netzwerkkunst.
2001 Artist in Residence, UMAS United Media Arts, Durham/Ontario, Kanada; 2011 Artist in Residence, Judenburg, A.
Zuletzt: GESICHTSFELD, Graz/Wien/Mailand, zusammen mit Gertrude Moser-Wagner (2012).
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Eva Ursprung lebt als freischaffende Künstlerin und Kuratorin in Graz. Aktionen, Installationen, Objekte, Kunst im öffentlichen, sozialen und elektronischen Raum. Arbeit mit Video, Fotografie und Klang; (Musik-) performances.

Gründungsmitglied von Eva & Co, 1993 Gründung des Kunstvereins W.A.S. (Womyn's Art Support). 1998 Netzkunstgruppe 42, 2004-2006 mitklit von ltnc (lady tigers night club). 1998 - 2003 Kuratorin für bildende Kunst im Forum Stadtpark, seit 2005 im Vorstand von IMA (Institut für Medienarchäologie) und IG Kultur Steiermark. 2008 Gründungsmitglied und Präsidentin von "schaumbad — freies atelierhaus Graz".
Ausstellungen, Projekte, Aktionen und Konzerte im In- und Ausland, u.a. 2009-2010 TO|YS ON TOUR, eine künstlerische Forschungs- und Handelsreise durch Österreich – Italien – Marokko – Westsahara - Mauretanien – Mali – Burkina Faso – Benin – Togo – Ghana – Nigeria, http://toysontour.mur.at.
1997 Kunstförderungspreis der Stadt Graz; 1998 Atelierstipendium des bm:ukk in Fujino, Japan; 2007 Jurypreis der Associazione Culturale Ateneo delle Idee, Udine (Broccoli Art Group)

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